Neubaustrecke Köln – Frankfurt

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln–Rhein/Main erstreckt sich über eine Länge von 180 Kilometern und ist für den Personenfernverkehr konzipiert.

Die Strecke führt von Köln über Siegburg, Montabaur, Limburg und den Frankfurter Flughafen nach Frankfurt am Main. Mit der Bahnstrecke Breckenheim–Wiesbaden ist auch Wiesbaden angebunden, und durch die Kölner Flughafenschleife besteht die Möglichkeit, den Flughafen Köln/Bonn zu erreichen. 

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Die Strecke ermöglicht eine Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h zwischen Siegburg und dem Frankfurter Flughafen und verbindet die beiden größten deutschen Metropolregionen Rhein-Ruhr und Frankfurt/Rhein-Main mit insgesamt etwa 15 Millionen Einwohnern. Sie verkürzt die Reisezeit auf vielen nationalen und internationalen Strecken im Vergleich zur Linken Rheinstrecke um etwa eine Stunde. Die kürzesten planmäßigen Fahrzeiten zwischen dem Hauptbahnhof Köln und dem Flughafen Frankfurt liegen im Fahrplanjahr 2022 bei 50 Minuten, zum Hauptbahnhof Frankfurt bei 64 Minuten.

Als erste deutsche Neubaustrecke wurde sie ausschließlich für den Personen-Hochgeschwindigkeitsverkehr konzipiert. Großzügigere Trassierungsparameter, wie Längsneigungen bis zu 40 Promille und engere Kurven mit stärkerer Überhöhung, verhindern den Einsatz schwerer lokbespannter Reise- und Güterzüge.

Die Strecke zeichnet sich durch die Verwendung einer Feste Fahrbahn auf nahezu ihrer gesamten Länge aus, sowie durch die Ertüchtigung für den uneingeschränkten Einsatz von Wirbelstrombremsen. Eine weitere Besonderheit ist die enge Verkehrswegebündelung mit der Autobahn A3. Bis 2018 wurde der Großteil der Strecke im regulären Betrieb ausschließlich von einem einzigen Fahrzeugtyp, dem ICE 3 (BR 403, BR 406, BR 407), sowie für Messfahrten vom ICE S befahren.

Die Bauarbeiten für die Strecke erstreckten sich von 1995 bis 2002, jedoch wurde der Streckenanfang (Knoten) Köln–Abzweigstelle Köln Steinstraße bisher nicht realisiert. Die Gesamtkosten bis dato werden von der Deutschen Bahn AG auf 6,0 Milliarden Euro geschätzt. In den ersten 15 Betriebsjahren wurden etwa 220 Millionen Reisende befördert.

Die Strecke ist ein integraler Bestandteil des Kernnetzes der Transeuropäischen Verkehrsnetze und entstand aus den in den 1970er und 1980er Jahren geplanten Neubaustrecken Köln–Groß-Gerau und Köln–Koblenz.

Fakten zur Strecke

Streckennummer (DB):
2651 Köln-Deutz (h)–Köln Steinstr
2660 Köln-Deutz (t)–Köln Gummersb Str
2690 Köln Steinstr–Frankf(M) Stadion
3509 Breckenheim–Wiesb.-Kinzenberg
3656 Frankf(M) Flughfn–Zeppelinheim
Kursbuchstrecke (DB): 472
Streckenlänge: 180 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 40 ‰
Minimaler Radius: 3348 m
Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h
Zugbeeinflussung: LZB, PZB
Zweigleisigkeit: durchgehend

Prof. Dr. Klaus D. Kapellmann
Gründer der Kanzlei
Mönchengladbach
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